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Bemühen um Kirchenumbau

In den folgenden Jahren wird immer wieder Klage geführt über die Enge der Kirche, und der Wunsch nach einem Umbau wird immer stärker. Pfr. Guterl wird im Sept. 1868 schwer krank. Laut ärztlichem Gutachten war die Lunge sehr erweitert und zu TB geneigt. Alle seelsorgerische Tätigkeit wurde vom Arzt eingeschränkt. Der Pfr. lebte in primitivsten Wohnverhältnissen (Küche und WC in einem Raum), und er wurde ein Opfer der schlechten hygienischen Situation. Nach 11 jähriger Tätigkeit in Kirrberg stirbt Pfr. Guterl mit nur 42 Jahren.

Den Bemühungen der folgenden Pfarrer um einen Neubau der Kirche kommt sogar Bischof Weis nach, der aus seinem Nachlaß an Bildern den Betrag von 3.147 Mark am 24. Febr. 1877 hierher geben läßt.

Unter Pfr. Kercher, am 11. Febr. 1889 als Pfarrer in Kirrberg eingeführt, wird dann die alte Kirche abgerissen und am 2. April 1891 mit dem Bau eines neuen Gotteshauses begonnen. Den Plan erstellte Architekt Lukas von Mainz, die Bauleitung übernahm das Bezirksamt in Homburg. Am 31. Mai 1891 legte Dekan Lauer, Landstuhl, den Eckstein und Pfr. Lederer, Homburg, hielt die Festpredigt.

Während der Bauzeit wurde der Gottesdienst in der Pfarrscheuer gehalten. Die Steine wurden am Kreuz bei der Zweibrückerstr. von hiesigen Steinmetzen gebrochen. Auch die Erdarbeiten und die Fuhrleistungen führten Kirrberger kostenlos durch.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 49.850 Mark im Voranschlag, ohne Innenausstattung. Der Zweibrücker Baron von Stengel stiftete den neuen gotischen Marienaltar. Am 5. Mai 1893 wurde die neue Kirche durch Bischof Ehrler consercriert.

Gegenüber dem Vorschlag wuchsen die Baukosten in die stattliche Höhe von 63.750 Mark. am 2. Juli 1899 wurde der Fabrikrat durch den Dekan eines Verhörs unterzogen, wobei dem Pfarrer schuld wegen der Erhöhung zugewiesen wurde, und Pfr. Kercher daraufhin um Resignation nachsuchte.


Kirrberg impressionen

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© 1997 WST

Quelle "Festschrift zur 700 Jahrfeier Kirrberg" mit freundlicher Genehmigung von Autor Pfarrer Alfons Gebhart

Bearbeitung der Seite: Wolfgang Stärkle