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70er Jahre

Am 25 Juni 1970 wird Konrad Landsberg, aus Danzig stammend, seit 10 Jahren mit seinen Eltern in Kirrberg wohnhaft, in Frankfurt zum Priester geweiht. 50 Kirrberger nehmen an der Feier teil. Am 7. Aug. war großer Empfang vor der Wohnung der Eltern und Gratulationscour durch Pfarrei und Gemeinde. Am 8. Aug. wird der Primiziant an der Wohnung feierlich abgeholt und in Prozession durch das geschmückte Dorf zur Kirche geleitet zum Festgottesdienst (Primiz).

Am 28. Febr. 1971 verleiht der Landrat unserer Schw. Regular das Bundesverdienstkreuz. In seiner Laudatio würdigte er die aufopferungsvolle Krankenpflege der Schwester in 40 Jahren.

Die neue Friedhofshalle wird zum Kostenpunk von 142 000 DM 1971 fertiggestellt und eingeweiht. "Wer vor dem Leben wenig Achtung bezeugt, hat sie vor der Würde des Todes noch weniger", führte Bürgermeister Karl Diehl aus. "Wer im Leben die Summe aller geistigen und körperlichen Kräfte sieht, die im Sinne und Auftrag Gottes verwendet werden müssen, der wird im Tod die Krönung eines Lebens erfahren". Der Bürgermeister dankte allen, die zur Fertigung dieses Baues beigetragen haben. Vor allem würdigte er die unentgeltliche Leistung von Bauleiter Peter Hemmer, der dem Bauherrn die Schlüssel aushändigte, und die freiwillige Arbeiten von Albert Hahn, Alois Diehl und Karl Schwara.

Im Okt. 1972 hatte der Pfarrgemeinderat den Antrag an die Gemeinde Kirrberg gestellt, H. Pater Junkes den Ehrenbürgerbrief der Gemeinde ausstellen zu wollen. Pater Junkes ist Direktor des Astrophysikal. Instituts an der Päpstlichen Sternwarte in Castel Gandolfo und Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften. Der Gemeinderat gab dem Antrag seine volle Zustimmung. Am 14 Nov. 1973 wird vor 300 Festgästen Pater Junkes von Bürgermeister Karl Diehl der Ehrenbürgerbrief der Gemeinde ausgehändigt. Die gesamte Gemeinde freut sich über diese Honorierung. Zu gleicher Zeit hat die Pfarrgemeinde an den Landrat den Antrag auf Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Pater Junkes eingereicht. Am 10. April wurde dann vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse an Pater Junkes bewilligt und am 10. Sept.. vom Deutschen Botschafter A. Böker in Rom überreicht.

1973/74 wird die Pfarrkirche innen renoviert und Chor- und Altarraum neu gestaltet. Die Sanierung des Kirchturms gestaltet sich sehr schwierig, da erhebliche Schäden eingetreten waren. Die Maßnahmen am Kirchturm beliefen sich auf DM 120 000, bedeutend mehr, als der Neubau des Turms 15 Jahre zuvor gekostet hatte.

1975 fliegen 20 Kirrberger zum Hl. Jahr nach Rom. Am 30 Dez. fährt eine Delegation Kirrberger nach Moutrot und damit beginnt eine segenvolle Begegnung und Patenschaft mit der französischen Pfarrei, auch im Sinne der Völkerverständigung.

Am Palmsonntag 1980 wird der Kreuzweg am Schulpfad eingeweiht, 7 Stellen mit je 2 Bildern. Im Mai wird der Gedenkstein mit den Namen aller Kirrberger Pfarrer in der Kirchenanlage aufgestellt.

In den 70 er Jahren wurde auch das Wohngebiet Stockwiese und oberer teil der Collingstraße erschlossen. Planung und Grunderwerb war noch von der früheren selbständigen Gemeinde Kirrberg begonnen, dann von der Stadt Homburg weiter getragen worden. Auch diese Wohnlage fand regen Zuspruch und ist bis heute ein sehr hoch eingeschätztes Wohngebiet.

1974 erfolgte der Zusammenschluß Homburgs mit den Dörfern der Umgebung, somit auch mit Kirrberg, im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform. Vorausgegangen war eine große Debatte, denn der Gemeinderat mußte sein Votum dazu geben. Ein Debattenbeitrag lautete u.a.: "Wir müßten in absehbarer Zeit auf 10.000 Einwohner kommen, damit wir der Eingemeindung nach Homburg entgehen", worauf ein "Zaungast" leise bemerkte: "Dazu bräuchte man 9 Monate Zeit".


Kirrberg impressionen

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© 1997 WST

Quelle "Festschrift zur 700 Jahrfeier Kirrberg" mit freundlicher Genehmigung von Autor Pfarrer Alfons Gebhart

Bearbeitung der Seite: Wolfgang Stärkle